The Siege Of Krishnapur: Winner of the Booker Prize
M**F
A masterpiece of historical fiction
This is an excellent novel and a Booker prize winner I think. It puts the reader into the British psyche during the Sepoy rebellion in 1857.
**
Loved it!
A fantastic blend of history and fiction served with humour and philosophy! Loved it.
H**H
À lire
Le récit tellement drôle et acerbe d'une des tragédies de la colonisation britannique s. Toute la mauvaise foi des soi-disant "gens supérieurs" mise à nu.
E**Y
"Please yourself!"
Die Geschichte, die uns J.G. Farrell hier ausbreitet, gründet lose auf der realen Belagerung Lucknows während des Sepoy-Aufstands 1857/8 in Indien und zeichnet ein eindrucksvolles Bild davon, wie Menschen sich in Ausnahmesituationen verändern können.Zu Anfang der Lektüre scheint die Welt allerdings noch in feinster britischer Ordnung zu sein und die Protagonisten werden uns als kultivierte, zivilisierte Exemplare der Britischen Upper-Middle-Class vorgestellt. Der verweichlichte, dem Romantizismus anhängende Fleury, der Collector, der von der Great Exhibition schwärmt, Dr. Dunstaple, der noch der alten medizinischen Schule angehört und der Padre sind nur einige der Figuren, die uns in diesem Buch begegnen und eine unabdingbare Rolle spielen.Auf den Inhalt möchte ich an dieser Stelle allerdings gar nicht weiter eingehen (den können Sie auch anderswo lesen), sondern ich möchte lieber darauf hinweisen, dass Farrell hier mit kleineren Abzügen ein ähnlich interessantes Buch gelungen ist wie William Golding mit Herr der Fliegen". Farrell allerdings kombiniert die Beschreibung individueller Personenentwicklungen mit dem Zeichnen und kritisch-unter-die-Lupe-Nehmen verschiedener Denkmuster der damaligen, aber auch heutigen Zeit.Farrell gelingt ein ausgewogener Querschnitt durch die britische Gesellschaft das 19. Jh. und lässt uns die Denkmuster der einzelnen Charaktere sehr gut nachvollziehen. Dies gelingt ihm oftmals mit einem leicht ironischen Unterton, der einen immer wieder schmunzeln lässt. Interessant ist hierbei auch, dass Farrell einen größtenteils viktorianischen Schreibstil nachahmt und Themen wie sexuelle Erregung dementsprechend verpackt, was für den heutigen Leser sehr amüsant ist. Gleichzeitig kommentiert er unterschwellig die Meinungen der Figuren aus unserer heutigen Weltanschauung.Es werden Themen und Diskussionen verarbeitet, die zu der damaligen Zeit auch thematisiert wurden. Z.B. spielt die Great Exhibition eine wichtige Rolle und nachdem im Lager die Cholera ausgebrochen ist, diskutieren Dr. Dunstaple (der an eine Cholerawolke glaubt) und Dr. McNab, wie die Krankheit verbreitet würde und wie man sie am besten behandeln sollte. Dies wird öffentlich diskutiert, vor den Ohren all der anderen Belagerten, die selber in Furcht leben, angesteckt zu werden, und sich während des hitzigen Schlagabtauschs immer wieder umentscheiden, von welchem Arzt sie behandelt werden wollen, und dies auf kleinen Kärtchen vermerken und verbessern. Farrells Buch bietet einige solcher aberwitzigen Situationen, die sich mit den ernsteren Beschreibungen der Charakterwandlungen und dem Sich-Zuspitzen der Situation vermischen.Und je mehr die zivilisierte Gesellschaft durch die Belagerung zerbricht, wird einem klar, welch oberflächliche Fassade das doch nur war. Zudem wird einem auch klar, dass diese britische Gesellschaft zu der indischen, die die Briten ständig als minderwertig und hinterwäldlerisch abtun, doch einige Parallelen aufweist. So lässt sich das Kastensystem einfach mit dem Klassensystem vergleichen, das mit der Figur Lucy (einer jungen Frau, die sich mit einem Herren wohl zu sehr vergnügt hat) sogar seine Unantastbare hat.Mir fallen allerdings auch zwei kleinere Schwächen des Buchs ins Auge. Zum einen habe ich an einigen (wenigen) Stellen das Gefühl, dass Farrell dem Leser nicht zutraut bestimmte Situationen/ Aussagen richtig zu deuten und einem die Interpretationen vorausnimmt. Das passiert nicht am laufenden Band, aber doch oft genug und teils recht auffällig.Zum anderen finde ich es ab und an ein wenig verwunderlich, wie bestimmte Charaktere plötzlich bestimmte Gefühle für andere entwickeln. Vielleicht erklärt der Autor sowas absichtlich nicht (Farrell scheint sich durchaus sehr genaue Gedanken dazu gemacht zu haben, in welche Personen er uns wann Einblick gewährt und welche wir lange nur durch die Beschreibungen anderer charakterisieren können).Nichtsdestotrotz würde ich dieses Buch aus vollem Herzen weiterempfehlen. Die Thematik fand ich sehr interessant, genauso wie die Charaktere und ihre Entwicklung und auch den leisen ironischen Humor. Und auch wenn man das Buch wohl als Historien-Roman bezeichnen würde, ist die Geschichte nicht so trocken, wie man glauben könnte, und auch für Leute geeignet, die kein Vorwissen zum Sepoy-Aufstand oder dem Victorianischen England haben (auch wenn ich behaupten möchte, dass sich das volle Potenzial des Buches erst fassen lässt, wenn man die Hintergründe ein wenig besser kennt).
T**T
A rare vintage
Readers of fiction are herd animals, creatures of habit - we follow particular writers and we are reluctant to venture from them. But stray once to Farrell and the reader is richly rewarded for his intrepidness.One of three works of fiction by J. G. Farrell which were together dubbed "The Empire Trilogy" for their colonial settings, The Siege of Krishnapur is masterful, though - I would argue - no more accomplished than the other two ("The Singapore Grip" and "Troubles") despite having won the Booker. Indeed, the fact it won the Booker is, if anything, misleading as to its merits, as the book does not conform with the norms for Booker winners: as one of the other reviewers observed, and if I may paraphrase him, Booker winning books are perceived by many to be overly dense, highly intellectual, and not particularly entertaining. In 'Krishnapur' Farrell's intellect remains firmly in the background, modestly concealed behind a captivating and charming ensemble of characters in an exotic and detailed setting. The result is always entertaining and never onerous.It is a wise book too, rich with observations about human nature which the reader instinctively recognises and knows to be valid, though it remains positive to the end, and does not arrive at the gloomy conclusions which might have been provided by the setting of a starving garrison under siege. Instead, in 'Krishnapur' Farrell takes the opportunity to explore the different forms which courage, dignity, sacrifice and humour can take.Another theme of this and his other books is an evident and profound affection for women. Never salacious or patronising, his characterisations of females are multifaceted, diverse, alluring and edifying. His biographer says he knew many women - certainly the richness of his observations upon the fairer sex evinces a life of long and careful observation. 'Krishnapur' was written in a more innocent age, before feminism in its more militant forms brought relations between the sexes to their present pitch of automatic suspiciousness, and it is unafraid to admire femininity and make a proper show of its unique charm.Farrell was a master of 'never tell when you can show' and in consequence his writing is highly visual and evocative. Put simply, 'Krishnapur' is a superb account of how a group of people behave under appalling pressure, conveyed not in an intellectually self-conscious way, but by shrewd and telling demonstration.Farrell was just emerging as a very important writer when he was drowned in 1979 while fishing off the coast of Ireland (some 29 Fastnet Race participants would also perish 24 hours later in the storm which killed Farrell). For those who have 'discovered' Farrell his death is an awful, awful pity. His published works - their small number particularly - stand as a sad reminder that a great talent was here struck down very prematurely. It is especially poignant that the book he was working on at the time of his death ("The Hill Station") was published incomplete. What could be more emblematic of a writing career abruptly interrupted?
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