Full description not available
F**Y
Noch nicht Bundesliga, kann aber noch werden.
Die Referenzwerke dieses Genres stammen (für mich) von John Maddox Roberts, der das alte Rom so prall und lebendig beschreibt, dass man fast mitten drin sitzt. Dabei wird die Kultur und auch die Andersartigkeit der Römer oft in charmanten und gerne humorigen Nebensätzen abgehandelt.Fabbri geht einen völlig anderen Weg. Er beschreibt es drastisch und plastisch. Das stört offenbar einige Leser, wie manchen Rezensionen zu entnehmen ist. Verabschieden Sie sich von dem "ROM-Bild", wie es in Hollywood dargestellt wird. Die Römer, bis weit in die Kaiserzeit hinein, waren uns weniger ähnlich, als Klingonen.Die oft unflätige, zotige Sprache wird genannt. Tja so war es aber. Römer liebten schweinischen Theaterstücke und Wandschmierereien. Cicero beklagte vielfach den unflätigen Ton seiner hochgestellten Kollegen. Die hatten schon eine ziemliche Kodderschnüß. "nigrae quasi per ludibrium verius plutos" oder "IC RUFUM KARUM DOLETE PUELLAE PEDICO CUNNE SUPERBA VA" (Wände in Pompei)"Muss denn da das Blut so spritzen?" oder "Der ist doch noch so jung, wie kann er so kaltblütig töten?". So war es halt. Die Römer haben die Welt nicht dadurch erobert, dass sie humanistischen Idealen gefolgt sind. Man darf auch nicht vergessen, dass sie Spaß daran hatten zu sehen, wie in Arenen unterhaltsam gemetztelt wurde. Mord war in Rom nicht einmal unbedingt eine Straftat bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen und dann aber kein Kapitalverbrechen, wie z.B. Brandstiftung. Am morgen lagen jeden Tag die Leichen in den Gassen. Das Leben war brutal, der Tod allgegenwärtig. Menschen wurden schnell erwachsen und meist nicht alt. Ebenso war es mit den Waffen der römischen Legionäre. Die waren nicht auf humanes Töten optimiert. Pilum und Gladius waren effiziente Mordwerkzeuge, die nur einen Zweck hatten...den Gegner so zu verletzen, dass er nicht überlebt. Dass damit, gerade beim Einsatz eines Gladius, das Innere nach aussen gekehrt wird, haben experimentelle Archäologen schon längst nachgewiesen.Fabbri schreibt so, wie es nach dem heutigen Kenntnisstand war und das tut er gut und unterhaltsam. Er hat eine erstklassige Recherche abgeliefert. Ich habe mich besonders gefreut zu lesen, dass in Rom keine Rudersklaven eingesetzt wurden. Das ist ein Fehler, den fast alle Autoren machen (Ben Hur lässt grüßen). Nein, im alten Rom ruderten nur Freie und die waren in einer recht starken Gilde organisiert. Da ich selbst einmal auf dem Nachbau eines römischen Schiffs mitrudern durfte, weiß ich auch, warum das so war. Man muss körperlich sehr fit sein, hochkonzentriert und gut ausgebildet. An der Stelle kann ich mir keinen halbverhungerten und geprügelten Sklaven vorstellen. Tatsächlich finde ich nur wenige, kleine Fehlerchen.Bei der Geschichte selbst gibt es kein langes Vorspiel. Es geht gleich zur Sache. Das mag vielleicht nicht jeder. Mir gefällt es.In den nächsten Romanen finden die Protagonisten hoffentlich etwas mehr Tiefgang.Von diesem Autor erhoffe ich mir noch große Dinge...oder wenigstens unterhaltsame und historisch fundierte Romane.Daumen hoch!
U**E
Die Geschichte wird zurüchgeschrieben
SpoilerWaren die ersten Seiten dieses Romanes, die den späteren Kaiser Vespasian auf dem Landgut seiner Familie zeigen, schon ungewöhnlich. (einscließlich einer Propezeiung wonach er Kaiser werden soll) rennt der Autor in die Simon-Scarrow-Falle. Sprich sofort ist er im Mittelpunkt der großen Anti-Sejanus-Verscwörung. Er erfährt alles, er muss wichtige Aufgaben übernehmen und das alles mit 16 Jahren. Natürlich braucht er eine unheimlich gefährliche Verfolgungsjagd durch Italien. (Wobei man ir allerdings erklären müsste warum eine Einheit, die auf dem Balkan eingesetzt wird sich in Genua versammelt.) Der Feldzug auf dem Balkan ließt sich gut, aber taucht mit Corbulo einer der größten Generäle der neronischen Zeit auf, und der die Hilfe unseres Helden braucht. Ich hatte wirklich vor die ganze Serie zu lesen, aber eher vermutlich werde ich mal schauen.Warum wenigstens zwei Punlkte? Wenn er das römische Leben schildert ist Roert abbri wirlic gut, vielleicht wäre es besser gewesen den Roman wegzulassen und eine reine Iograpie von Vespasian zu schreiben.
W**N
Sehr zufrieden
Mir hat das erste Buch der Reihe sehr gefallen.Die detaillierte Schilderung der Lebensumstände im alten Rom kommt sehr gut und plausibel rüber.Auch die Erklärungen wie sich Rom in der Zeit endgültig von der Republik weg entwickelt sind schlüssig.Natürlich ist es etwas daneben einen 16-jährigen mitten in die größte Verschwörung der frühen Kaiserzeit zu setzen.Andererseits ist Vespasian ein passender Kandidat für solch eine Laufbahn. Mein persönlicher Lieblingskaiser.Ich bin froh, dass es mal wieder eine sehr gut und spannend geschriebene Romanserie aus dem alten Rom gibt, auch die Übersetzung ins Deutsche wirkt auf mich sehr gut.Ich kann weder schriftstellerisch noch im logischen Aufbau ein Haar in der Suppe finden, deshalb mein Votum.Sehr empfehlenswert.
K**R
Fabri kann und weiß was; leider etwas viel Intrigen und Verschwörungstheorien
Habe jetzt die ganze Reihe gelesen und meine unten stehende Rezession hat sich bestätigt, leider aber auch die unsäglichen Intrigen und Verschwörungen, denen sich Fabri mit Hingabe widmet und natürlich viele Seiten produziert. Allzu oft schreibt er eigentlich langweiligen Text über unwesentliche Nebensachen. aber - wie schon oben erwähnt - Seiten bringen Geld.Als ausgesprochener Fan historischer Romane mit Schwerpunkt römisches Militär muss ich echt zugeben, dass Fabri es echt drauf hat. Er versteht es wirklich, z.B. ein Wagenrennen, ein Scharmützel oder eine große Schlacht detailliert zu beschreiben und den Leser quasi in medias res mitzunehmen. Die Detailgenauigkeit der Taktiken und Kampftechniken, wie auch der Ausrüstungen und Waffen und deren Anwendung und Wirkung gehen deutlich über vergleichbare Literatur hinaus. Auch der Schreibstil und die angewandte Sorgfalt gefielen mir sehr gut.Warum nur vier Sterne: Verschwörungstheorien, Intrigen und Gier nach Macht mögen im alten Rom sehr wohl präsent gewesen sein, besetzen mir aber eine zu wichtige und breite Position, was zudem offensichtlich als "roter Faden" in den Folgebänden fortgeführt werden soll. Eine echte Schwachstelle - und da ist dem Autor wohl nichts Besseres eingefallen - ist die wundersame Freilassung des zum Tode verurteilten Helden aus Kriegsgefangenschaft, nur weil er ein bestimmtes Amulett seiner Geliebten trug. Zudem ist die Liebelei zu dieser, eine Sklavin, äußerst unglaubhaft und nahezu überflüssig.In Summe aber ein lesenswertes Buch, zudem Vespasian, wie wir alle wissen, zu absoluter Macht aufsteigen wird.Freue mich auf Band zwei.
E**K
Mit römischen Zahlen hat es der Schriftsteller nicht so.
Ich finde ein Schriftsteller der eine spanende Geschichte Schreibt hat durchaus das Recht die wahre Geschichte etwas zu biegen. Aber bei einfachen Dingen wie z. B. die römischen Zahlen da kann er sich ruhig an die echten Zahlen halten. Die römische 9 wird nicht so geschrieben VIIII, sondern so IX. Die römische 4 wird nicht so geschrieben IIII, sondern so IV.Also da schüttelt es sich mir. Trotz dieser Tatsache ist das Buch recht ordentlich geschrieben. Ich für mein teil werde weiter lesen.Update: Wie ich gerade gelesen habe wurden die römischen Zahlen nach dem damaligen gebräuchlichen Militärischen System verwendet. Das es mehrere Systeme der Schreibweise von römischen Zahlen gab wusste ich nicht.Mittlerweile warte ich schon ganz ungeduldig auf den Teil 9. Ich kann die Buchreihe um Vespasian uneingeschränkt empfehlen.
Trustpilot
3 weeks ago
2 months ago